Alpe Hohenegg in Oberstaufen

Unweit von Oberstaufen gelegen und angeschmiegt an den Imberg liegt der Berggasthof „Alpe Hohenegg“ auf 1150 Metern Höhe in einem der südlichsten Zipfel des Oberallgäus. 2004 wurde der moderne Gebäudekomplex auf einer traditionellen Alpe komplett neu errichtet. Um den Charme einer bewirtschafteten Alpe beizubehalten, wurden Lage und Ausrichtung der „Ur-Alpe“ damals unverändert übernommen. Entstanden ist ein Ort, der in Kombination mit modernem, kantigem Holzdesign seinen alpinen Charakter bewahrt hat. Die „Alpe Hohenegg“ strahlt ein ganz eigenes Ambiente aus, die Klarheit der Architektur sowie ihre Authentizität und Geradlinigkeit begeistern. Von der Rundum-Panorama-Terrasse aus genießen die Gäste eine atemberaubende Bergsicht. Aufgrund der ganzjährigen intensiven Beanspruchung durch Bergschuhe und Ski-Stiefel hatte der Holzboden mit der Zeit arg gelitten und war größtenteils ziemlich beschädigt. Anfang des Jahres entschloss sich der Besitzer, die Terrasse mit einem langlebigen, sicheren und optisch ansprechenden Bodenbelag wieder auf Vordermann zu bringen – und entschied sich für die Terrassendiele „Die Starke“ in Braun von Naturinform. Der Holzverbundwerkstoff-Spezialist aus dem fränkischen Redwitz a. d. Rodach lieferte 320 Quadratmeter für die Allgäuer Panorama-Terrasse.

Terrassendiele
DIE STARKE in Braun

Art der Baumaßnahme
Panorama Terrasse

Fertigstellungstermin
2018

Lage
Alpe Hohenegg, Am Amberg, 87534 Oberstaufen (Bayern)

Moderne Zimmer und eine bodenständige Küche  

Seit Anfang 2015 bewirtschaften Nikola und Carsten Schmahl die Alpe, die im Winter ausschließlich zu Fuß zu erreichen ist. Unterwegs wird man mit wunderbaren Blicken ins Oberallgäu belohnt. Die „Alpe Hohenegg“ verschmilzt mit der Naturregion am Imberg, in der sich die Einzigartigkeit der Allgäuer Bergwelt, geschützte Weidelandschaften und Wälder mit vielfältigen Sport- und Freizeitaktivitäten vereinen.  Die zwölf modernen, komfortablen und familienfreundlichen Zimmer mit insgesamt 56 Betten verfügen über Dusche und WC. Das Restaurant bietet bodenständige Küche mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Eingerichtet wurde sie in einem alpenländisch-modernen Stil – mit einem Tunnel-Holzofen, einer gemütlichen Gaststube und einer Rundum-Panorama-Terrasse mit schöner Bergsicht. Aus Fichtenholz gefertigt war diese in die Jahre gekommen und arg strapaziert vom rauen Klima und der ganzjährigen Nutzung durch Wanderer und Skifahrer. 

Augsburger Bauprofis erhielten Auftrag zur Sanierung 

Den Auftrag zur Sanierung der Terrasse erhielt Jürgen Kellner. Der Augsburger ist seit Jahren mit dem Besitzer der Alpe bekannt. Kellner ist Zimmermeister, Bausachverständiger und staatlich geprüfter Hochbautechniker. Nach dem Erhalt des Meistertitels gründete er 2003 seinen eigenen Betrieb. Heute beschäftigt er neun Mitarbeiter, unter ihnen Dachdecker, Zimmerer, Trockenbauer und Bauhelfer. „Wir arbeiten in allen Bereichen des Holzbaus und betreuen unsere Kunden von der Planung bis zur Fertigstellung“, stellt der 44jährige sein Unternehmen vor. Mit einem Netzwerk an Partnerfirmen bietet Kellner seinen Kunden umfassende Dienstleistungen in allen Gewerken. Ob Carports, Vordächer, Dacheindeckungen, Dachsanierungen oder individuelle Konstruktionen im Holzbau – das Kompetenzfeld des schwäbischen Unternehmens ist weit gesteckt. Großen Wert legt Kellner auf die nachhaltige Verwendung von Holz aus nachwachsenden Baumbeständen.

Hohe Anforderungen an gewerblich genutzte Terrassen

„Wir haben im Frühsommer dort mit vier Mitarbeitern etwa sechs Wochen lang gearbeitet“, so Kellner. Sein Team fand eine Terrasse in imprägnierter Fichte vor, die dort zehn Jahre gelegen hatte und „komplett durch“ war. Da es sich bei dem Objekt um eine Gewerbeeinheit handelt, bestanden hohe Anforderungen an die Ausführung der Terrasse. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen schlug er dem Besitzer den Holzverbundwerkstoff von Naturinform vor. Denn der neue Belag sollte nicht nur gut aussehen, sondern in erster Linie robust, langlebig und vor allem rutschsicher sein.  

Vor Ort wurde Kellner mit einer echten Herausforderung konfrontiert. „Wir fanden zwei unterschiedliche Untergründe vor“, so der Bau-Profi. „Zum einen Erdreich mit Splitt und Pflaster, zum anderen ein Gefälle, das mit einer bereits vorhandenen Stahlkonstruktion überspannt war.“ Unterhalb dieses Bereiches mussten die Handwerker ein Fallnetz anbringen, falls – im höchst unwahrscheinlichen Fall – doch einmal eine Diele brechen sollte. Nach der Fertigstellung erfolgte eine Abnahme durch die BG BAU.

Allein für die Untergrundvorbereitung im vorderen Bereich wurden insgesamt 23 Kubikmeter Splitt-Unterbaukies mit dem Lkw auf die Alpe gebracht. Nachdem seine Mitarbeiter den Splitt aufgebracht hatten, wurden die Pflastersteine nach Vorgabe im Abstand von 50 cm verlegt. Darauf folgten schließlich die Alukonstruktion von Naturinform mit einer wasserabführenden Schicht und schließlich auf 320 Quadratmetern die Terrassendielen „Die Starke“, die in Sonderlängen bis 5,1 Meter verlegt wurden. „Diese Arbeiten waren ziemlich aufwändig“, erinnert sich Jürgen Kellner, „denn wir mussten vorbohren, senken und schrauben, und das ist sehr zeitaufwändig.“

Die Starke“ überzeugt mit Stabilität und Natürlichkeit 

„Die Starke“ ist mit ihrer Materialstärke von 38 Millimetern außerordentlich tragfähig und vielseitig einsetzbar. Aufgrund ihrer Stabilität eignet sie sich auch für die Überspannung größerer Abstände – und das ohne aufwendige Konstruktion eines lastabtragenden Unterbaus. Optisch besticht die Tragbohle mit ihrer natürlichen Holzmaserung und ist in den Farben Braun, Grau und Anthrazit erhältlich. Die Oberfläche ist leicht gebürstet oder feinst geriffelt und wirkt damit natürlich und hochwertig. Dank des verwendeten Materials ist sie splitterfrei und sehr pflegeleicht.

Naturinform ist auf die Herstellung von Holzverbundwerkstoffen spezialisiert, die die optischen Eigenschaften von Holz mit der Witterungsbeständigkeit wasserfester Materialien vereinen. Dazu werden natürliche Holzfasern mit einem Polymer zusammengebracht. Diese Komponente legt sich als Schutzmantel um jede einzelne Faser, so dass in die fertige Diele kein Wasser mehr eindringen kann, dadurch ist der Holzverbundwerkstoff unempfänglich gegenüber feuchter Witterung. In einem Test von TÜV Rheinland erreichten die Dielen die hohe Rutschhemmungsstufe R12 nach DIN 51130 und sind einsetzbar auch dort, wo es aufgrund von Spritzwasser oder feuchtem, nassem Wetter rutschig werden kann.

Klimaneutrale, nachhaltige Produktion

Klimaschutz und Ressourcenschonung spielen bei Naturinform eine große Rolle. Naturinform produziert seine Dielen nach ökologisch strengen Grundsätzen. Für die Herstellung der Holzverbundwerkstoff, seit November vom TÜV NORD zertifiziert klimaneutral, wird ausschließlich auf Holzfasern aus heimischer und nachhaltiger Forstwirtschaft (PEFC-zertifizierte Holzlieferanten) zurückgegriffen. Dafür werden keine Bäume zusätzlich gefällt, denn die Holzfasern sind ein Nebenprodukt der holzverarbeitenden Industrie. Den Einsatz von Tropenholz lehnt man im Unternehmen kategorisch ab. Die organische Komponente des Verbundstoffes ist ein umweltfreundliches Polyethylen. Anders als bei herkömmlichem Holz müssen bei den Dielen keine umweltbelastenden Chemikalien zur Pflege eingesetzt werden, auf Fungizide und Pestizide wird bei der Produktion verzichtet. Das macht dieses Material zu einem äußerst umwelt- und klimafreundlichen Produkt, das zudem zu 100 Prozent recycelbar ist. Nach der Verwendung der Dielen werden diese vom Unternehmen nach Möglichkeit zurückgenommen und wieder dem Fertigungsprozess zugeführt.

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Zum Produkt: Die Starke