Einfamilienhaus Schnittger

Seit den 1960er Jahren betreibt Familie Schnittger einen florierenden Baustofffachhandel in Kirchlengern (NRW). Was anfänglich als Fuhrunternehmen begann, wurde über die Jahre hinweg zu einem über das Stadtgebiet hinaus bekannten Baustoffbetrieb ausgebaut. In demselben Maße wie das Familienunternehmen expandierte, wuchs auch die Anzahl der Familienmitglieder. Das 1910 erbaute und seitdem sich in Familienbesitz befindende Einfamilienhaus, in dem lange Zeit auch die Verwaltung des Unternehmens untergebracht war, wurde mit den Jahren räumlich zu eng. Es folgten diverse Modernisierungen, Um- und Ausbaumaßnahmen bis 1993 der Standort des Baustoffhandels in ein verkehrsgünstig gelegenes Gewerbegebiet verlegt wurde. Doch mit der Familienerweiterung in der dritten Generation wurde nun ein erneuter Ausbau nötig. Überlegungen über einen Neubau scheiterten an der Baugenehmigung, eine Aufstockung schien nicht attraktiv, so entschied man sich für einen Anbau, mit dem sich die zweite Generation der Familie Schnittger ihren altersgerechten Wohnsitz errichtete. Um einen modernen Look zu erzielen, der Altbau und Neubau deutlich und auch optisch voneinander trennt, wurde die Fassade des Anbaus mit graphitgrauen Profilen der neuen, innovativen Fassadenverkleidung „Die Gestaltende“ von NATURinFORM versehen.

Fassadenprofil
DIE Gestaltende xl, Rhombusleisten in Graphitgrau

Fertigstellungstermin
Sommer 2016

Art der Baumaßnahme
Anbau

Architekt
Planpluswerk GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. Architekt Martin Kremer, 32257 Bünde

Bevor man sich an die Erweiterung des Wohnraumes machte, stellte Familie Schnittger zusammen mit dem beauftragten Architekten Martin Kremer von Planpluswerk eine Nutzungsanalyse ihres Raumbedarfs auf. Die Großfamilie, die insgesamt vier Generationen umfasst, sollte bedarfsgerecht untergebracht werden. Die Quintessenz aus den Überlegungen war, die kinderreiche Familie der Tochter bleibt zusammen mit der Großmutter weiter im Altbau wohnen. Das Ehepaar Schnittger senior erhält direkt daran angeschlossen eine eigenständige, vorausschauend altersgerechte Wohneinheit in Form eines Anbaus. Die Verbindung der beiden Einheiten erfolgt dort, wo sich zuvor die Terrasse mit einer bodentiefen Türe befand. Hier koppelte man die beiden Hauseinheiten mit einem gemeinsam nutzbaren Hauswirtschaftsraum an. Dieser ermöglicht von beiden Seiten den Zutritt zum Wohnbereich der anderen, aber auch nur, wenn diese damit einverstanden sind. Somit ist ein optimales Zusammenleben unter Einhaltung der Privatsphäre der jeweils anderen Parteien möglich. Der Anbau selbst erschließt sich von der Straßenseite aus über einen überdachten Carport und einem niedrig bestuften, ebenfalls überdachten Treppenaufgang. In der 130 Quadratmeter großen, ebenerdigen Wohnung finden sich nach vorne, zur Straße hin die abgetrennten Privaträume wie Schlaf- und Badezimmer, zum Garten öffnet sich ein Wohnbereich mit Küche, der im Sommer um eine beinahe 15 Quadratmeter große, überdachte Terrasse ergänzt wird.

Schwebender Eindruck

Die Konstruktion des Hauses erfolgte in ökologischer Holzrahmenbauweise und wurde im Frontbereich um einige Zentimeter auskragend auf der sichtgeschalten Bodenplatte errichtet. Durch diese optisch effektvolle „Finesse“ vermittelt der kubische Baukörper einen Eindruck von Leichtigkeit, einem beinahe schwerelosen Schweben. Die weiß verputzte Blende am Übergang zum Flachdach in Kombination mit der graphitgrauen Fassadenverkleidung unterstreicht den Effekt zudem. Eine ebenfalls weißverputzte Schattenfuge zwischen den Anbau und Altbau schafft eine optische Trennung zwischen den beiden Gebäudeteilen und verleiht zusätzliche Tiefe.

Innovatives Fassadenmaterial schafft Kontrast

Für die Auswahl des Materials zur Verkleidung der Fassade zeichneten sich die Bauherren verantwortlich. Zusammen mit dem Architekten waren sie sich einig, dass als Kontrast zur gediegenen gelben Klinkerfassade des Altbaus ein kühler, moderner Look nötig ist. Nachdem sie bereits seit Jahren gute Erfahrungen mit den Terrassenbelägen von NATURinFORM gemacht hatten und diese bereits seit Beginn an in ihrem Baustoffhandel anbieten, wählten sie die innovative und damals brandneue „Die Gestaltende“ als vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem aus. Die graphitgrauen Profile mit den Eckausbildungen in Edelstahl korrespondieren optisch hervorragend mit der Klinkerfassade und unterstreichen trotzdem den modernen Charakter des Flachdachbaus. Im Garten wurden die angrenzenden Bereiche des Altbaus bis auf Höhe des Flachdachs ebenfalls mit den Profilen aus Holzverbundwerkstoff verkleidet. So entstand zusammen mit den grauen Betonsteinplatten der Terrasse und den aus grobem Stein gehauenen Beetabgrenzungen ein stimmiger und eleganter Gartenbereich.

Moderne Fassadenverkleidung mit Holzverbundwerkstoff

„DIE GESTALTENDE“ in den Ausführungen „small“ und „xl“ ist eine massive Rhombusleiste im Deckmaß von 66 bzw. 99 Millimetern. Sie kann sowohl waagrecht als auch senkrecht verlegt werden. Sie wird in Standardlängen von vier und sechs Metern angeboten, wobei Sonderlängen auf Anfrage möglich sind. Die Profile in den exklusiven Farben Eichen-, Bernstein- und Kastanienbraun sowie Graphitgrau (wie hier) sind mit einer individuellen Holzmaserung und einem natürlich anmutendem Farbverlauf versehen. Die Oberflächenstruktur erhält durch eine leichte Bürstung ein elegantes Erscheinungsbild. Grundsätzlich können die Leisten in jeder Farbe auf Wunsch angefertigt werden.

Die Verarbeitung als vorgehängte hinterlüftete Fassade ist schnell und einfach ausgeführt. Die massive Rhombusleiste in der Ausführung „xl“ und einem Deckmaß von 99 Millimetern wurde auf einer zuvor angebrachten Unterkonstruktion mithilfe des abgestimmten Zubehörs verlegt. Zusätzlich wurde zum Schutz der Wand, beispielsweise vor Schlagregen, zwischen Wandkonstruktion und Verkleidung ein diffusionsoffenes Fassadenflies befestigt. Beginnend mit der Anbringung der Anfangsklammer auf Sockelhöhe wurde das erste Profil lot- und waagerecht befestigt. Anschließend wurden Schritt für Schritt die nachfolgenden Leisten mit einer Nut- und Spundverbindung im sich wiederholenden Takt angebracht: Setzen der Edelstahl- Montageklammern auf dem bereits montierten Profil, Befestigen der Klammer am Untergrund und Auflegen der nächsten Leiste. Im Bereich der Ecken wurde ein eigens angefertigtes Winkelprofil aus Edelstahl eingepasst. Sowohl die Edelstahlblende am Sockel als auch an der Attika bilden einen stimmigen Abschluss der Fassadenverkleidung. Beleuchtungselemente, Lüftungsgitter sowie die Fallrohre für Regenwasser konnten ohne besondere Maßnahmen problemlos an den Profilen befestigt werden.

Wirtschaftlich und langlebig

Architekt Martin Kremer, der mit seinem Architekturbüro auch für die Bauausführung verantwortlich war, zeigte sich von dem neuen Fassaden-System sehr angetan. Kremer der viel in Holz arbeiten lässt, fasste abschließend zusammen: „Die Profile sind in Optik und Haptik kaum von Holz zu unterscheiden. Die Verarbeitbarkeit lässt keine Wünsche offen. Meine Handwerker kamen mit dem System sehr gut zurecht. Einen großen Vorteil sehe ich in den vielen farblichen Optionen des Materials und der geringen Verwitterung. Bauherren sind meist von zu starken farblichen Abweichungen nach Verwitterung der Fassadenverkleidung enttäuscht.“

Neben der einfachen Verlegung, geringerer Verwitterung, farblicher Beständigkeit ist die Langlebigkeit eines der entscheidenden Kriterien für eine Fassade aus Holzverbundsystemen. NATURinFORM bietet dafür mit seinem geprüften und zertifizierten Holzwerkstoff im Verhältnis Holz zu Polymer von ca. 70 zu 30 Prozent ein optimal geeignetes Verbundmaterial. Wie bei allen Bodendielen profitieren auch die Fassadenlösungen von den Materialeigenschaften der Holz-Kunststoff- Mischung: Aufgrund des Polymeranteils sind die Fassadenprofile wetterfest und dabei sehr pflegeleicht und wartungsarm. Sollte eine Reinigung notwendig geworden sein, erfolgt diese ausschließlich mit Wasser, bei starken Verschmutzungen kann ein Hochdruckreiniger zu Hilfe genommen werden.

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Zum Produkt: Die Gestaltende