Flughafen Malta

Auf Malta wagen die Dielen von Naturinform einen Perspektivenwechsel: Statt den Menschen zu Füßen zu liegen, schwingen sie sich über ihren Köpfen in den Himmel – als luftige Baldachine gegen die blendend helle Mittelmeersonne. Seit die ersten Bilder des neu gestalteten Observation Deck und der VIP Lounge-Terrasse am Flughafen des Inselstaats kursieren, sorgt der kühne Entwurf des international bekannten Architekturbüros DeMicoli & Associates für Aufsehen. Insgesamt wurden 288 Quadratmeter der „Naturlinie“ aus dem Sortiment des oberfränkischen Unternehmens Naturinform verbaut.

Terrassendiele
Die Naturlinie in Eichenbraun

Fertigstellungstermin
Frühjahr 2017

Art der Baumaßnahme
Verschattung für Observation Deck und Designelement für Lounge

Lage
Malta International Airport, Luqa LQA 4000, Malta

Objektreferenz Malta Observationdeck 04 der WPC Terrassendiele "Die Naturlinie" in Eichenbraun

Für die Malteser ist es nicht irgendeine Terrasse. Wenn die halbe Familie in die ganze Welt verstreut ist, dann bekommt der Ort, an dem jedermann zum Abschied winkt, eine besondere Bedeutung. Alle kennen hier den „waving balcony“, den „Winkebalkon“, wie das Observation Deck im Volksmund heißt. Und viele haben auch historisch bedeutsame Erinnerungen an den Blick übers Flugfeld, wenn wie im Jahr 1967 Königin Elisabeth II oder 2010 Papst Benedikt XVI die Insel besuchen, dann drängt sich halb Malta auf dem Balkon.

Dort oben in der gleißenden Sonne des Mittelmeersommers auszuharren, dafür musste man mit guter Laune, reichlich Wasser und einem großen Schirm gerüstet sein. Als am 6. Juni nach 10 Monaten Bauzeit, das grunderneuerte Observation Deck eröffnet wurde, war wieder die halbe Insel vertreten. Allerdings diesmal ganz ohne Sonnenschutz. Denn vor zu viel Licht schützen vier Lamellen- Baldachine.

Schatten wie vom Blätterdach

Die Konstruktionen aus weiß lackiertem Stahl und eichenbraunem Holzverbundsystem stehen quer auf der 150 Quadratmeter großen Terrasse. Je zwei freistehende Pfeiler mit baumkronenartig auskragenden Seitenstützen teilen sich die Last von je zwei neun Meter langen, vier Meter tiefen Sonnendächern. Sie sind gebogen und im Mittel etwa 45 Grad gegen die Sonne geneigt.

Die Dielenbretter sind in Längsrichtung befestigt, mit etwa fünf Zentimeter großen Lücken: Zusammen mit dem braunen Ton des Holzes ergibt das einen erstaunlichen Effekt: Hier steht es sich so angenehm natürlich wie unter dem Blätterdach ausladender Strandpinien. Zwischen dem warmen Schatten des Holzes tanzen einzelne Sonnenstrahlen. Wer die Augen schließt, könnte die Turbinen für Meeresrauschen halten.

Der Natur nachempfunden

Die Natur ans Haus zu holen, das ist bei Naturinform Programm. Die Produkte des Holzverarbeiters aus Bayern sehen aus und fühlen sich an wie pures Holz, sind aber tatsächlich technisch witterungsbeständig veredelt: Die natürlich schönen Fasern werden mit einem thermoplastischen Polymer zusammengebracht und sind so auch an extremen Standorten ohne weitere Behandlung wie Streichen oder Schleifen witterungsbeständig. Das Polymer verhindert, dass Feuchtigkeit eindringen kann, und – noch viel wichtiger im mediterranen Klima Maltas – hitzebedingte Rissbildung.

Verbaut wurden „Die Naturlinie“ in Eichenbraun von Naturinform, eine massiv extrudierte und völlig durchgefärbte Massivdiele. Bei diesen Dielen ist die Oberfläche einen zweiten Blick wert: Genau wie bei den althergebrachten Dielen aus dem Sägewerk hat jedes Stück seine individuelle Maserung, sein eigenes Farbenspiel und eine deutlich ertastbare Oberflächenstruktur.

Maßgeschneidert ab Werk

Die Monteure vor Ort profitierten zudem von einem besonderen Service: Ab einer Menge von zehn gleichartigen Brettern können die Dielen im Werk in Redwitz maßgeschneidert für das jeweilige Projekt vorgefertigt werden. Am Flughafen von Malta wurden 69 Zentimeter lange Profile verbaut – insgesamt 1500 Stück. Weil die Zuschneidearbeiten wegfielen, konnten in nur vier Wochen so zwei Terrassen mit insgesamt acht Baldachinen bestückt werden.

Die Holzspezialisten entschieden, die geriffelte Unterseite der Diele nach oben, in Richtung Himmel zu legen, als Abtropfhilfe für gelegentlichen Regen. „Ansonsten sehen die Bretter echtem Holz ja täuschend ähnlich“, sagt Debattista, der zum ersten Mal mit Naturinform-Produkten arbeitete. „Da gibt es nichts, was man bei der Montage kaschieren müsste.“ „Die Befestigung der Dielen war dann ganz einfach“, sagt Alan Debattista von Chillischilli, dem durchführenden Schreinerunternehmen. „Planke, Schraube, fertig. Viel einfacher als bei einem Holzdeck am Boden, denn der Rahmen aus Stahl, der war ja schon da, als wir kamen.“

Hitzeschutz und edle Patina mit eingebaut

Gerade bei extremer Hitze hat der Holzverbundstoff einen großen Vorteil: Die Kunststoff-Komponente macht ihn elastisch, anders als natürliches Holz kann er deshalb nicht reißen.

Weil Naturinform-Produkte trotz der technischen Veredelung immer noch zu 70 Prozent aus Holzfasern bestehen, dominiert das Holz die optischen Eigenschaften so deutlich, dass auch die natürliche Patinabildung durch das Sonnenlicht weiterhin möglich ist. Nur viel kontrollierter als in reinem Holz: Es entstehen keine schwärzlichen Stellen durch Feuchtigkeit, keine verblichenen Stellen der Färbung. Weil die Farbpartikel beim Verschmelzungsprozess gleich mit aufgebracht werden, bekommen sie eine Schutzschicht aus Polymer mit auf den Weg. Der gewählte Farbton bleibt langfristig erhalten, er wird nur im Laufe der ersten vier Monate im Freien durch silbrige Patina-Reflexe angereichert.

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Zum Produkt: Die Naturlinie