Flussüberquerung Eschweiler

Der Sommer im Rheinlandstädtchen Eschweiler kann richtig romantisch sein: Mitten durch die Stadt fließt ein gluckernder Fluss, zahlreiche Bäume am Ufer laden zum Verweilen ein. Direkt darüber schweben Fußgängerbalkone für die Passanten. Mit den maritimen Holzplanken eigentlich eine zauberhafte Idee, um den Fluss ganz aus der Nähe erleben zu können. Leider machte die Wassernähe das Holz zur Dauerbaustelle. Damit ist jetzt Schluss – dank der robusten und witterungsbeständigen Bohlen „Die Starke“ von Naturinform.

Terrassendiele
Die Starke in Braun

Fertigstellungstermin
2016

Lage
Kragplatte über die Inde, Uferstraße, 67269 Eschweiler

Die Stadtplaner hatten sich für die Uferseite der Straße etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Dort war eine Kragplatte mit Geländer angebracht worden, die es möglich machte, direkt über dem rauschenden Flussufer zu spazieren oder als Gast der angrenzenden Cafés entspannt einen Kaffee zu trinken. Das honigfarbene Eichenholz gab der Fläche eine besonders einladende Atmosphäre. Im Sommer spielten die Kinder hier am liebsten barfuß.

Schimmerndes Holz und glitzerndes Wasser, das ist eine Traumkombination. Aber leider macht der Naturbaustoff Holz gerade dort, wo er eigentlich am besten aussieht, keine Freude. In der Nähe eines Gewässers ist die Luft dauerfeucht von Spritzwasser und Wasserdampf, normales Terrassenholz wird zum Sorgenkind. So wie die Holzbohlen, die an der Uferstraße in Eschweiler Passanten zum Aufs-Wasser-Kucken einladen.

So setzten die fünf Zentimeter dicken Eichenbohlen schnell Grünbelag an und zeigten die ersten Risse. Regen und Luftfeuchtigkeit konnten eindringen. Die Oberfläche wurde gefährlich rutschig, begann zu splittern und wurde durch Pilzbefall sogar richtig morsch. Nach weniger als zehn Jahren mussten die ersten Balken bereits ausgebaut werden. „Mehrfach mussten einige Meter Holzbohlen ausgetauscht werden, da sie eine Gefährdung für Fußgänger und spielende Kinder bedeuteten“ sagt Walter Goy vom Tiefbauamt der Stadt Eschweiler. Das kostete viel Zeit, Geld – und der Flickenteppich aus alten und neuen Balken sah einfach nicht mehr schön aus.

Dielen-Innovation für Problemstandorte

Die Lösung für die entnervte Stadtverwaltung kam aus Franken: Dort, in Redwitz, stellt nämlich das Unternehmen Naturinform eine ungewöhnlich witterungsbeständige Form von Holzverbunddielen her: Dazu werden natürliche Holzfasern mit einem thermoplastischen Polymer zusammengebracht. In einem genau austarierten Verfahren legt sich diese Komponente wie ein mikroskopisch feiner Kitt um jede einzelne Faser. Weil das Polymer selbst vollkommen wasserabweisend ist, kann so auch in die fertige Diele kein Wasser mehr eindringen.

Standorte am Wasser sind deswegen so problematisch für Holzflächen, weil das Verwittern von Holz vor allem eine Folge eindringender Feuchtigkeit ist. Das Holz saugt sich im Regen mit Wasser voll und gibt es hinterher wieder ab, es arbeitet also – und reißt. Noch mehr Wasser kann eindringen. So lange die Fläche feucht ist, finden Flechten und Moose eine Möglichkeit zur Ansiedlung. Dabei verdauen sie die Holzoberfläche und schaffen weitere Angriffsflächen für Wasser.

Sicherheit für öffentliche Wege

Durch seine wasserabweisenden Eigenschaften ist der Holzverbundstoff von Naturinform nicht nur besonders gut für feuchte Problemstandorte geeignet, er ist auch leicht zu reinigen. Dafür reicht es aus, die Planken mit Wasser abzuspritzen. Das Material splittert auch nach Jahren nicht. Und es hat eine besonders hohe Trittsicherheit, ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Projekte im öffentlichen Raum.

Als öffentlicher Gehweg muss die Konstruktion auch höhere mechanische Belastungen, wie etwa Mopeds und Fahrräder, aushalten. Dafür gibt es im Naturinform-Sortiment „Die Starke“, sie ist aufgrund ihrer massiven Dielendicke von 38 Millimetern außerordentlich belastbar. Zudem bietet sie einen weiteren entscheidenden Vorteil beim Aufbau: Auf eine lastabtragende Unterkonstruktion kann bei ihr verzichtet werden. Im vorliegenden Fall wurden die Bretter lediglich unter Einsatz von Distanzhaltern und Edelstahlschrauben auf die vorhandene Konstruktion aus tragenden Eichenbalken aufgeschraubt.

Unverkennbar Holz

Die Oberfläche der „Starken“ hat eine natürliche und edle Optik durch aufgebrachte Holzmaserung. Alternativ kann die fein geriffelte Unterseite als optischer Akzent nach oben verlegt werden. Ob gemasert, geriffelt, mit Blockstreifen oder gewellt: Naturinform-Produkte sind generell kaum von herkömmlichem Holz zu unterscheiden: Der Holzanteil ist mit 70 Prozent sehr hoch, so dass Holz die optisch und sensorisch bestimmende Komponente ist. Deshalb verändert sich auch der Farbton der Dielen mit dem Einfluss von Licht, Luft, Sonne und Feuchtigkeit. Eine naturgemäße Patinabildung der Holzfasern lässt die Dielen moderat farblich nachreifen. Ein Ausbleichen der Farben findet nicht statt.

Umweltfreundlich durch und durch

Naturinform produziert seine Dielen strikt ökologisch. Für sie werden keine Bäume gefällt, kein Tropenholz importiert. Ausschließlich Holzmehl aus Sägewerken, die sich verpflichten nur PEFC-zertifiziertes Holz aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern zu verarbeiten, wird dazu verwendet. Die organische Komponente des Verbundstoffes ist umweltfreundliches Polyethylen. Anders als bei herkömmlichem Holz müssen bei Naturinform-Dielen keine umweltbelastenden Chemikalien zur Pflege eingesetzt werden, auf Fungizide und Pestizide wird bei der Produktion verzichtet.

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Zum Produkt: Die Starke