Puma Vision Headquarter

Terrassendecks aus hochwertigem Holz-Verbund-Werkstoff WPC (Wood-Polymer-Composites) setzen sich nach Aussagen von Horst Walther, gf. Gesellschafter des WPC- Produzenten NATURinFORM GmbH, Redwitz a.d. Rodach, nicht nur im privaten Bereich immer mehr durch. Auch Kommunen und Unternehmen entscheiden sich bei Planung gemeindlicher oder betrieblicher Außenflächen verstärkt für das innovative Material. Bester Beweis: PUMA, eines der weltweit führenden Sportlifestyle-Unternehmens. Vor allem das umweltfreundliche und wirtschaftliche Produktprofil habe letztlich den Ausschlag für WPC zur Gestaltung der großen Dachterrassen gegeben, bestätigte Dipl.-Ing. Architekt Harry Huk, Projektleiter der neu errichteten Firmenzentrale PUMA Vision Headquarters in Herzogenaurach.

Terrassendiele
Die Beliebte

Fertigstellungstermin
Juli 2007

Art der Baumaßnahme
Neubau

Lage
Puma-Way 1, 91074 Herzogenaurach, Deutschland

Objektreferenz Puma 06 der WPC Terrassendiele "Die Beliebte massiv" in Grau

Zum großzügigen Gebäudekomplex am Rande der „heimlichen Hauptstadt des Sports“ gehören ein Verwaltungszentrum, der weltweit größte PUMA Factory Outlet Store, der optisch an einen roten PUMA-Schuhkarton angelehnt ist, sowie das architektonisch bemerkenswerte Brand Center. Zum Brand Center, in dem in insgesamt fünf Showrooms PUMAs innovative Sportlifestyle-Kollektionen ausgestellt sind, gehört auch eine Multimediahalle, die bei Präsentationen und Events 1.500 Personen Platz bietet. Mit dem auskragenden Gebäudebogen zitierte Planverfasser Architekt Klaus Krex von da capo al fine Architekten Nürnberg den PUMA Formstrip: In der Außendarstellung bildet der Bogen das charakteristische Markenzeichen von PUMA nach. Innenseitig wird der Bogen als Tribüne mit ansteigenden Sitzreihen genutzt. Die drei Baukörper gruppieren sich U-förmig um einen durch Abstufungen gegliederten großen Innenhof. Die Zentrale trägt den Namen „PUMA Vision Headquarters“, da PUMAs Nachhaltigkeitskonzept PUMA Vision Maßstab bei der Konzeption des Komplexes war. Ökologische Fakten standen bei der Umsetzung des Neubaus vorne an – z.B. Betonkerntemperierung, Fotovoltaik und Solarkollektoren sowie Regenwassernutzung. So wundert es nicht, dass auch der Holzwerkstoff WPC wegen seiner umweltfreundlichen Eigenschaften in das Konzept integriert wurde.

Reizvolle Akzente

Vier Terrassendecks in einer Gesamt äche von rund 200 m2 gestalten den Außenbereich auf der Vorstandsebene sowie die weitläufige Dachterrasse des Brand-Centers. Hinter der großen Glasfassade befindet sich das Restaurant für Mitarbeiter und Gäste. Der Austritt aus den großen Glastüren erfolgt auf ein je 4m breites und 12m langes Terrassendeck, positioniert auf großformatigem Steinpflaster. „Unser Anspruch war, diesen Außenbereich für Belegschaft und Publikum interessant zu gestalten und auf das farbliche Gesamtkonzept abzustimmen“, betont der Projektleiter.

Dominierend seien eine Vielzahl von Grautönen – von Glasfassade und Stahlträger bis zu Aluminium-Details und Edelstahlgeländer. In diesen Farbbogen passten sich die WPC-Terrassen in Anthrazit nahtlos ein. Mit profilierter Oberfläche in Holz-Optik setzten sie zudem reizvolle Akzente auf dem hellen Steinpflaster – stets in Sichtweite zum leuchtendroten Outdoor-Kubus. Für den stark frequentierten Außenbereich waren aber auch wesentliche Produkt- Eigenschaften zu gewährleisteten – wie Solidität, dauerhafte Witterungsbeständigkeit, Pflegeleichtigkeit (ohne Streichen und Ölen) und Wirtschaftlichkeit. „Deshalb entschieden wir uns für Terrassendielen von NATURinFORM – einem renommierten Hersteller aus der Region“, so Harry Huk.

Verlegung

Die Verlegung der Deckpaneelen übernahm Thomas Schroll, Schreinermeister und Inhaber des Unternehmens Ars vivendi – Wohnkultur GmbH, Schwabach. Er verfügte bereits über positive Erfahrungen bei der Verarbeitung dieses Materials. „Im Gegensatz zu Holz treten vor allem bei langen WPC-Dielen keine Spannungen auf, die zu gefürchteten Abrissen und Verwindungen führen können. Die Montage geht schnell von der Hand. Vorteile, die insbesondere bei den 12Meter-Dielen der PUMA-Terrassendecks zum Tragen kamen.“ Verlegt wurden insgesamt mehr als 1.400 lfd. Meter Terrassendielen „Die Beliebte“ im Farbton Anthrazit, geliefert über den Baustoff-Fachhandel Baustoff-Union GmbH, Nürnberg.

Um die Decklänge von meist 12 Metern wirtschaftlich zu erreichen, verwandte Schroll ein neuartiges Verbindungselement des Herstellers. Dieses ermöglicht die problemlose Verbindung von Dielen in Standardlängen und sichert bei gleicher Funktionalität eine zügigere Verarbeitung. Nach Erstellung des Verlege-Plans erforderten Aufteilung und Auflagerung der Dielen auf die Unterkonstruktion besondere Aufmerksamkeit. Dank werkseitig passgenauen Zuschnitts wurde teurer Verschnitt verhindert.

Aufgrund des relativ hohen Gebäudeaustritts musste die Original-Unterkonstruktion des Produzenten durch Verdopplung incl. Hartholz-Zwischenlage auf Höhe gebracht und verschraubt werden. Diese massiven Basis-Profile wurden dann auf dem Betonstein-Untergrund im Abstand von 45 cm als Unterbau versetzt. Auf eine Verankerung konnte wegen des hohen Gewichts verzichtet werden. Anschließend erfolgten exakte Aufteilung und Montage der Dielen gemäß Verlege-Anleitung. Geringe Überstände von 2-3 cm wurden später mit der Schienensäge sauber abgetrennt. Die Abdeckung des hohen Unterbaus wurde jeweils von einer senkrecht gesetzten WPC-Diele gebildet, die – auf 45° Gehrung geschnitten und geschraubt – als umlaufendes Podest-Profil funktioniert. Eine Metallkante schließt das Deck rundum ab. Zur sicheren Verschraubung der Kante wurden zuvor am Dielenende ca. 3cm lange Holzstopfen in die Hohlkammern eingefügt und verleimt. „Eine optisch edle und technisch saubere Lösung, die sich zur Nachahmung bei höheren Podesten empfiehlt“, so der Profi.

Die Verlegung insgesamt bezeichnen Thomas Schroll und sein dreiköpfiges Team als schnell und unproblematisch. Die WPC-Dielen wurden genau wie Holz mit handelsüblichen Werkzeugen bearbeitet. Die Stahlträger der Überdachung konnten mit Schattenfugen ebenso in die Flächen integriert werden wie die Bodenbeleuchtung im Podest auf der Vorstandsebene. Vorteilhaft gestaltete sich auch die Anlieferung des Materials per LKW und Hochkran durch die heimische Spedition Wormser. Die Einzelpakete im Gewicht von je 1,7 Tonnen wurden dabei 15 m hoch zur Baustelle transportiert und sorgfältig abgelegt. „Ohne diese Hochkran-Lieferung hätten die Dielen arbeits- und zeitintensiv vom LKW zum Einsatzort hoch getragen werden müssen.“

Fazit

Mit den WPC-Dielen von NATURinFORM sind Podest-Flächen entstanden, die durch Anordnung und Formgebung zur attraktiven Gestaltung der Dachterrassen beitragen und durch splitterfreie Oberfläche ebenso zum Relaxen einladen wie der PUMA Walk of Fame mit dem Fußabdruck des schnellsten Manns der Welt – PUMA Superstar Usain Bolt…

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